Kräuterkunde: Die beliebtesten Kräuter auf einen Blick

Geschrieben am 26. Oktober 2022

Lesezeit: 4 Minuten

Du musst nicht unbedingt ein sechsjähriges Kräuterkunde-Studium absolviert haben, um Deine Küche mit heimischen, schmackhaften Kräutern zu bereichern. Im Gegenteil: Ein paar wichtige Fakten darüber, welche Pflanzen Du essen oder für Tee verwenden kannst, reichen schon aus. Mit unserer kleinen Kräuterkunde erfährst Du alles, was Du wissen musst.

Kräuter und ihre Verwendung: Wunderbare Küchenbegleiter

Gerade aus der Küche sind Kräuter nicht wegzudenken – in traditionellen Gerichten, in modernen Geschmackskreationen oder auch in Getränken finden sie überall auf der Welt Verwendung. Kurzum: Kräuter sorgen für das gewisse Extra. Ein mediterranes Aroma verleihen beispielsweise Basilikum, Rosmarin und Thymian. „Typisch deutsch“ hingegen sind Petersilie, Schnittlauch und Dill, die hierzulande gerne für Suppen und Salate verwendet werden.

Besonders beliebt sind heute wieder die sogenannten Wildkräuter, wie Brennnessel, Sauerampfer, Löwenzahn oder Rucola – eine ideale Basis für bunte Sommersalate. Andere Kräuter wiederum verleihen Deinem Tee ein besonderes Aroma. Für Kräutertee werden in der Regel die Blätter oder Blüten einer Pflanze mit heißem Wasser übergossen, entweder frisch gepflückt oder nach dem Trocknen. Auch Limonaden und Cocktails werden gerne mit ausgewählten Kräutern abgerundet: Was wäre zum Beispiel ein Mojito ohne Minze?

Kräuter selbst anpflanzen: Eine Wissenschaft für Dich

Du denkst, es ist kompliziert, seine eigenen Kräuter anzupflanzen? Im Gegenteil: Es ist nicht nur kinderleicht, sondern macht auch Spaß. Du kannst dafür zum Beispiel eine kleine Ecke in Deinem Garten zum Kräutergarten umfunktionieren oder Deine Lieblingskräuter ganz einfach in einem Blumentopf auf der Fensterbank oder auf dem Balkon anpflanzen und bei Bedarf pflücken.

Ein paar wenige Dinge gibt es dabei aber schon zu beachten – vor allem, wenn es um die Platzierung im Beet oder Blumentopf geht. Bestimmte Kräuter fördern nämlich ein gegenseitiges Gedeihen, während andere Kombinationen als Kontrahenten gelten und lieber nicht direkt nebeneinander gepflanzt werden sollten.

Die Faustregel lautet: Einjährige und mehrjährige Kräuter sollten jeweils idealerweise in getrennten Beeten bzw. Blumentöpfen gepflanzt werden – sie bleiben am liebsten unter sich. No-go-Kombinationen sind z. B. Majoran und Thymian, Basilikum und Melisse sowie Pfefferminze und Kamille.

In unserem Magazin findest Du lesenswerte Artikel zu den beliebtesten Teekräutern und deren Vorkommen, Verwendung, Zubereitung sowie zu anderen wichtigen Fakten, die es zu beachten gilt. Finde heraus, wie Du welche Kräuter am besten pflanzt und erntest oder wie Du sie selbst trocknest und lagerst, um Dir bei Belieben einen leckeren Kräutertee zuzubereiten.

Kamille

Es gibt zahlreiche Kamille-Arten auf unseren Wiesen und Wegen. Doch insbesondere die Echte Kamille wird für die Teezubereitung verwendet. Bei Teekanne findest Du eine Auswahl an Kamillentees – übrigens auch in hochwertiger Bio-Qualität.

In unserem Kamille-Ratgeber erfährst Du, wo die Pflanze besonders gut gedeiht, woran Du Echte Kamille erkennst und wie Du sie selbst im Garten oder auf dem Balkon züchtest.

Minze

Ein mindestens genauso beliebtes Küchenkraut ist die Minze (Lat. „Mentha“) mit ihrem frischen Geschmack. Sie wird vielfältig eingesetzt und verleiht Gerichten und Getränken eine ganz besondere Note. Auch für die Teezubereitung ist sie beliebt: Echte Pfefferminze (Lat. „Mentha x piperita“), Marokkanische Minze und Apfelminze sind besonders häufig verwendete Arten. Bei uns findest Du eine Auswahl feinster Natur-, Kräuter- und Früchtetees mit dem erfrischenden Geschmack der Minze.

Aufgepasst: Nicht alle Minze-Arten sind für den Verzehr geeignet. In unserem Minze-Ratgeber erfährst Du mehr über die verschiedenen Sorten und deren Verwendung. Wir erklären Dir außerdem, wie Du sie im Garten oder im Blumentopf anbauen bzw. vorziehen kannst. Da sie im Vergleich zu anderen Kräutern eher anspruchslos ist, kannst Du bei der Ernte ordentlich zuschlagen: Ehe Du Dich versiehst, ist der Vorrat wieder nachgewachsen.

Malve

Ein weiterer Klassiker, der in verschiedensten Formen unsere Gärten ziert, ist die Malve. Insbesondere die Wilde Malve wird gerne als Tee aufgegossen. Doch auch die Unterart Hibiskus erfreut sich schon seit Jahrhunderten großer Beliebtheit.

Wusstest Du, dass der fruchtige Geschmack und die rote Farbe des Hagebuttentees oftmals Hibiskusblüten zu verdanken sind? Tee aus Wilder Malve hingegen nimmt eine kräftige bläuliche Farbe an. Erfahre mehr über den Anbau der Malve und ihre weiteren Verwendungszwecke in unserem Malve-Ratgeber.

Salbei

Salbei ist ein besonders vielseitiges Kraut, das durch sein leicht scharfes Aroma heraussticht. Er wird besonders gerne zum Würzen warmer Gerichte verwendet, denn erst bei Hitze kann er seinen typischen, intensiven Geschmack entfalten. Mediterrane Fleischgerichte werden beispielsweise häufig mit Salbei verfeinert.

Aus diesem Grund werden die Blätter auch besonders gerne für die Zubereitung von Salbeitee verwendet. Das kochend heiße Wasser ermöglicht es den Blättern, ihr volles Aroma zu entfalten.

Fenchel

Du kennst Fenchel nur als Gemüse und bist mit der Pflanze noch nie so richtig warm geworden? Beim Thema Fenchel scheiden sich tatsächlich die Geister. Die gute Nachricht: Für Fencheltee werden zwar getrocknete Fenchelsamen verwendet, allerdings stammen die nicht von dem Gemüsefenchel, der gerne als Beilage zu Fleisch und Gemüsegerichten serviert wird. Selbst wenn Du also keinen Fenchel im Essen magst, kannst Du Fencheltee lieben lernen!

Mehr noch: Bei Kräuterliebhaber:innen sollte Fencheltee in keinem Teeregal fehlen. Bei uns findest Du die heiße Köstlichkeit in unterschiedlichen Varianten, z. B. in bester Bio-Qualität oder als leckere Mischung.

Brennnessel

Vermutlich haben die Wenigsten von uns gute Kindheitserinnerungen an Brennnesseln – eine oftmals als Unkraut verschriene Pflanze, die am Wegesrand wächst und gerne auch darüber hinaus wuchert. Doch das Kraut kann noch mehr: Schon seit Jahrhunderten werden Brennnesseln als Tee aufgegossen oder in diversen Gerichten verspeist. Wir bei Teekanne verfeinern die Pflanze mit Fenchel, Lemongras und Süßholz zu einer köstlichen Tee-Mischung.

Die Brennnessel vermehrt sich tatsächlich sehr schnell und von ganz allein – Du musst sie nicht züchten oder regelmäßig gießen. Für Brennnesseltee verwendet man übrigens nur die Blätter. Willst Du sie selbst pflücken, solltest Du unbedingt Handschuhe tragen, um Deine Haut vor den unangenehmen Brennhaaren zu schützen.

Zitronenmelisse

Zitronenmelisse hat ein besonders feines Aroma und wächst oftmals wild im Garten. Auch in der Küche oder auf einer sonnigen Fensterbank gedeiht sie gut und gerne. Sie gehört zu den Wildkräutern und bereichert den Speiseplan: Salate und Fischgerichte eigenen sich besonders gut für die Verwendung von Zitronenmelisse. Achte aber darauf, dass Du sie nicht mit garst, denn sonst gehen ihre ätherischen Öle verloren.

Tees mit Zitronenmelisse sind besonders tolle Sorten für Körper und Seele. In der Regel kommen hierfür die getrockneten Blätter zum Einsatz, die einen typischen zitronigen Geschmack verbreiten. Durch ihre Samen verbreitet sich die Pflanze fast von selbst – züchten musst Du sie also nicht.

Kräuter sammeln in der Natur

Du möchtest selbst auf die Suche gehen und Kräuter sammeln? Dann solltest Du ein paar Dinge beachten. Zum Beispiel ist es wichtig, dass das Wetter trocken ist und es ein paar Tage zuvor nicht geregnet hat. Die Sonne sorgt nämlich dafür, dass sich die Stoffe in der Pflanze voll entfalten können. Gehe beim Pflücken auch sicher, dass die Kräuter nicht mehr von Tau benetzt sind. Feuchte Kräuter neigen nämlich zur Schimmelbildung. Der beste Zeitpunkt, um Blätter und Blüten zu sammeln, ist am späten Vormittag. Früchte kannst Du den ganzen Tag über pflücken.

Darauf musst Du beim Kräutersammeln achten

Darüber hinaus gibt es noch ein paar weitere Dinge, die Du beim Kräutersammeln beachten solltest, denn Kräuter in der freien Natur sind nicht immer die beste Wahl:

Pflanzen am Straßenrand können durch die Abgase mit Schadstoffen belastet sein.
Auch an Feldrändern ist Vorsicht geboten: Hunde verrichten hier ihr Geschäft und Bauern können Pestizide einsetzen.
Sei Dir sicher, was Du sammelst. Einige Kräuter sehen sich sehr ähnlich.
Sicherer sind Kräuter aus Deinem Garten oder aus dem Supermarkt.
Gartenkräuter können allerdings mit viel Arbeit verbunden sein und Supermärkte haben oft nur eine kleine Auswahl an frischen Kräutern. Wirklich leckere Teekräuter sind selten im Sortiment.
Hochwertige Kräutertees sind eine super Lösung: Du kannst Dir sicher sein, dass die Lebensmittel nicht mit Schadstoffen belastet sind, und hast die Wahl zwischen verschiedenen fertigen Kräuterteemischungen, deren Kompositionen besonders lecker sind.

Unser Tipp: Für eine ganz besondere Teezeremonie empfehlen wir Dir unseren losen Tee. So wird Teetrinken fast schon zum meditativen Ritual: Genieße das Aufgießen mit allen Sinnen, sieh Dir die intensiven Farbspiele im Wasser an und erlebe eine Vielzahl an Aromen, die Dir mit jeder Minute Ziehzeit weiter in die Nase steigen.

Welche Teekräuter passen gut zusammen?

Kamille, Minze, Salbei – Teekräuter unterscheiden sich erheblich im Geschmack und können einzeln sehr intensiv oder ganz zart sein. Besonders intensiv schmecken z. B. Kräuter wie Minze und Melisse. Aber auch Lavendel, Anis, Fenchel oder Salbei haben ein kräftiges Aroma. Kombiniert man sie mit sogenannten „Nebenkräutern“ wie Spitzwegerich oder Apfelstückchen, wird die Intensität sogar noch verstärkt. Hibiskus oder Malve finden nicht nur wegen ihres Geschmacks Verwendung in Kräuterteemischungen, sondern auch wegen ihrer charakteristischen Farbnuancen.

Wenn Du Deine Kräuter selbst mischen möchtest, solltest Du darauf achten, dass die Geschmacksnoten gut zueinander passen. Auch das Mischverhältnis sollte ausgewogen und aufeinander abgestimmt sein. Vermutlich brauchst Du einige Versuche, bis Du die perfekte Mischung gefunden hast. Schneller geht es, wenn Du auf eine vom Profi zusammengestellte Mischung zurückgreifst, die Deinem Geschmack entspricht.

Unsere Empfehlungen für Kräuterteemischungen

Pfefferminze, Kamille und Fenchel in unserem 8 Kräuter Tee
Minze und Ingwer, den Du mit einem Spritzer Zitrone verfeinern kannst
Pfefferminze, Melisse und Brombeerblätter in unserem Figur Balance Tee
Fenchel Anis Kümmel im gleichnamigen Klassiker
Melisse, Minze, Salbei, Thymian und weitere schmackhafte Teekräuter im genussvollen Organic Mountain Herbs Tee

Bist Du auf den Geschmack gekommen? Kräutertee ist ein schmackhafter Begleiter von morgens bis abends. Erfahre mehr über die Vielfalt der Teekräuter in unseren einzelnen Kräuter-Ratgebern und probiere Dich durch unsere auserlesenen Mischungen.