Die Kunst der Teeherstellung
Tee ist ein besonders vielfältiges Aufgussgetränk. Diese Vielfalt ist nicht zuletzt in den verschiedenen Herstellungsprozessen sowie in unterschiedlichen Teekulturen begründet. Er wird in zahlreichen Regionen der Welt getrunken und die regionalen Unterschiede faszinieren Teetrinker:innen schon seit Jahrhunderten. Auch der Teehandel hat über Jahrzehnte hinweg zu einem regen Austausch der Kulturen geführt.
Doch welche Schritte sind eigentlich Teil der Teeherstellung? Und welche Reise nimmt der Tee auf sich, ehe er vom Feld in unsere Tasse kommt? Hier erfährst Du mehr über die Herkunft sowie der Herstellung Deiner TEEKANNE-Tees.
Anbaugebiete und Herkunft des Tees
Starten wir unsere kleine Exkursion bei der Teeherkunft und dem Geheimnis, wie TEEKANNE eine gleichbleibende Qualität in jeder Packung sicherstellen kann. Dazu beantworten wir zunächst die wichtige Frage: Woher bezieht TEEKANNE die Rohstoffe seiner Markentees?
Unsere Lieferketten erstrecken sich über den ganzen Globus. Bei der Produktion unserer Tees, die aus der Teepflanze Camellia sinensis gewonnen werden, können wir uns auf 25 verschiedene Lieferpartner:innen aus 10 Ländern verlassen. Die Teepflanze fühlt sich an Orten wohl, an denen ein feuchtes und warmes Klima herrscht. Sind diese Bedingungen gegeben, kann ein Teestrauch für 50 bis 70 Jahre qualitativ hochwertige Teeblätter liefern. Zählen wir die Rohwaren für all unsere Teemischungen zusammen, kommen wir auf ein Netzwerk von 150 Lieferpartner:innen aus 50 Ländern.
Durch die enge Zusammenarbeit haben wir nicht nur die Möglichkeit, die Qualität der Rohstoffe fortwährend zu prüfen, sondern unterstützen unsere Partner:innen auch direkt vor Ort. Für TEEKANNE ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Pfeiler der Unternehmenspolitik, wie unsere Nachhaltigkeitsbeauftragten wissen. Bis der Tee dann in den Teebeutel kommt, müssen eine Reihe von Stationen gemeistert werden.
Wie wird Tee hergestellt?
Wie genau sich die Teeherstellung gestaltet, ist abhängig von der Teesorte. Reine Teeprodukte bestehen aus den Blättern der Teepflanze Camellia sinensis. Hieraus können fünf verschiedene Teesorten gewonnen werden:
- Schwarzer Tee
- Grüner Tee
- Weißer Tee
- Oolong Tee
- Pu-Erh-Tee
Allerdings sind die verschiedenen Ausprägungen dieser fünf Tees mittlerweile so vielfältig, dass insgesamt über 3.000 Sorten dieser Gruppen existieren. Wie genau die Blätter verarbeitet werden, hat einen essenziellen Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Tees.
Die sechs Schritte der Teeherstellung
- Teeblätter pflücken
Die Qualität des Tees kann bereits bei der Ernte der Teeblätter beeinflusst werden. Auf vielen Teeplantagen werden in der Regel lediglich die obersten Blattknospen sowie zwei der darauffolgenden Blätter der Triebe gepflückt. Somit finden nur die jüngsten Blätter ihren Weg in den Tee. Generell gilt: Je jünger die Teeblätter sind, desto hochwertiger wird der Tee. Im Fachjargon spricht man hier von „Two leaves and a bud“.
Die einzelnen Blätter werden dann auch in bestimmte Blattgrade eingeteilt, wie beispielsweise FOP (Flowery Orange Pekoe), OP (Orange Pekoe) oder P (Pekoe). Diese Blattgrade sagen dann etwas über die Größe, die Beschaffenheit und die Struktur der Blätter aus. Über die Qualität des Tees geben sie nur bedingt Auskunft. - Welken
Nach dem Pflücken müssen die Teeblätter welken. Dabei wird dem geernteten Blattgut ihre Feuchtigkeit entzogen. Auf diese Weise werden die einzelnen Blätter weicher, sodass sie im nächsten Schritt besser weiterverarbeitet werden können. - Rollen
Beim Rollen werden die Teeblätter in Form gebracht. Früher war dieser Schritt Handarbeit, heute übernehmen spezielle Rollmaschinen diese Aufgabe. Dazu müssen die gewelkten Teeblätter lediglich in die Maschine gelegt werden. Zwei große Metallplatten drehen sich gegeneinander, sodass der Tee gerollt und die Zellwände der Blätter aufgebrochen werden. Dadurch können der Zellsaft und ätherische Öle austreten und die Teeblätter erhalten ihre typische gedrehte Form. - Fermentation
Als nächstes geht es an die Fermentation. Dabei reagiert der ausgetretene Zellsaft mit dem Sauerstoff, was die Oxidation in Gang setzt. In diesem Schritt gibt es erhebliche Unterschiede zwischen beispielsweise Grünem Tee und Schwarzem Tee. Während die Blätter bei der Herstellung von Grünem Tee weniger und schonender bearbeitet werden und der Oxidationsprozess schon früh gestoppt wird, dauert die Fermentation von klassischem Schwarzem Tee, wie Assam und Darjeeling, deutlich länger. Die Blätter werden bei der Herstellung von Schwarzem Tee auch stärker gerollt. Auf diese Weise erhalten sie ihr einzigartiges Aroma und ihre Farbe. - Trocknen der Teeblätter
Mit dem Start der Trocknung wird die Oxidation abgebrochen. Dafür legt man die Teeblätter auf Bleche und stellt sie in eine Heizkammer. Durch das Trocknen erhalten sie auch ihre schwarze Farbe. Bei diesem Schritt ist Fingerspitzengefühl gefragt: Zu starkes oder zu schwaches Trocknen kann die Teequalität beeinflussen. - Sortieren
Zuletzt werden die Teeblätter in großen Sieben nach Blattgraden ausgesiebt: -
- Mittelgroße Teeblätter: Großblättrige Blatt-Tees und Broken-Tees
- Kleine Blattteilchen: Fannings
- Feinste Blattteilchen: Dust
Neben dieser klassischen Verarbeitungsmethode gibt es bei der Schwarzteeherstellung auch noch eine andere Methode, das CTC-Verfahren. Die Abkürzung steht für Crush, Tear und Curl. Hier werden die Teeblätter sehr stark zerkleinert, weshalb sie sehr gut für Teebeutel verwendet werden können.
Natürlich gibt es auch Tees, die nicht auf der Camellia sinensis basieren, wie Rooibostee oder Kräuter– und Früchtetee. Hierfür werden unter anderem Blätter, Kraut, Früchte und Blüten getrocknet und dann evtl. weiterverarbeitet. Die sensorischen Eigenschaften sind sehr unterschiedlich und werden bei TEEKANNE harmonisch miteinander kombiniert, sodass die einzelnen Aromen optimal zur Geltung kommen und ein geschmackliches Gleichgewicht entsteht, das unsere Tees so lecker macht. So sind über die Jahrhunderte unzählige Teemischungen entstanden – und auch heute sind wir immer noch dabei, neue und leckere Teekreationen für Dich zu finden.
Tee verkosten – für ein Maximum an Qualität
Einer der wichtigsten Bereiche bei TEEKANNE ist die Teeverkostung. Dabei beurteilen wir die Tees nach verschiedenen Punkten:
- Optik der Rohware
- Geruch des aufgegossenen Teeblattes
- Geschmack
Die sogenannten Teataster legen außerdem fest, welches Mischungsverhältnis für die jeweiligen Tees angemessen ist. Wir sprechen bei diesem Vorgang auch vom „Blending“ der Teemischungen. Durch die Verkostung gewährleisten wir einen immer gleichbleibenden Geschmack der einzelnen Teesorten und -mischungen.
Vom Feld bis in die Tasse – alles aus einer Hand
Vom Einkauf der Rohwaren bis hin zur Verpackung der Doppelkammerbeutel: TEEKANNE ist vom ersten Schritt der Teeherstellung an dabei und begleitet die Lieferpartner:innen sowie die Tee-Rohstoffe in den Anbaugebieten bis hin zur fertigen Packung. Dabei leisten wir einen nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Beitrag für unsere Teemischungen.
Möchtest Du noch mehr über die Produktion unserer Tees herausfinden? Im folgenden Video werden Dir die einzelnen Stationen genauer gezeigt und Du bekommst einen exklusiven Blick hinter die Kulissen von TEEKANNE.
Genieße die Vielfalt unserer TEEKANNE-Tees
Ob es um die Herstellung von Tee oder die ideale Ziehzeit geht – der Teegenuss ist immer eine individuelle und von persönlichen Vorlieben geprägte Entscheidung. Probiere Deine Lieblingstees aus und finde Deine ideale Kombination oder traue Dich mal an etwas ganz Neues – wir von TEEKANNE wünschen Dir dabei viel Spaß!
*Alle Informationen zu aktuellen Aktionen & Gewinnspielen findest Du hier.